Carl Theodor
Seine Regierungszeit hatte enorme Bedeutung für die kulturelle, ökonomische und infrastrukturelle Entwicklung des süddeutschen Raumes in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts (1724-1799).
Es gab zur Zeit des Kurfürsten Carl Theodor einige freimaurerische Systeme, die er wahrscheinlich gekannt haben wird. Es bleibt bis heute unklar, welchem freimaurerischen System er angehört hat. Einflüsse auf die Gartengestaltung aus mehreren Systemen lassen sich daher nicht ausschließen. Das System der »Großen Landesloge« - auch »Freimaurerorden« genannt - setzte sich in Deutschland gegen Ende des 18. Jahrhunderts vollends durch. 1765 hatte sich die »Große National-Mutterloge Zu den drei Weltkugeln« der »Strikten Observanz« angeschlossen, von der sie sich schließlich 1780 wieder trennte. Sie wurde zur mitgliedsreichsten Großloge auf deutschem Boden.
Das Buch "L’ordre des Franc-Maçons Trahi et le Secret des Mopses révélé" von 1745, welches als Grundlage der "Echleff'schen Akten" von 1756 gilt, die wiederum als Grundlage des freimaurerischen Systems der "Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland" angesehen werden. Carl Theodor und Nicolas de Pigage könnten dem Mops-Orden angehört haben, denn der Kurfürst war Katholik und die Freimaurerei war dem Heiligen Stuhl seit 1738 ein Dorn im Auge.
Carl Theodor kann als katholischen Kurfürst nicht mit seinem Zeitgenossen dem protestantischen Preußenkönig Friedrich dem Großen (1712-1786) verglichen werden, denn Friedrich sagte "Jeder kann nach seiner Façons selig werden!" aber das galt nicht für die Kurpfalz und auch nicht für Bayern. Der Garten ist deshalb dem Christentum gewidmet und den christlichen Untertanen; besonders die Moschee ist in ihrer Konzeption keine Moschee sondern eine Kirche. Während Friedrich sich nach seines Vaters Tod offen zur Freimaurerei bekannte, so konnte Kurfürst Carl Theodor das nie.
Über die Ursprünge des Mops-Orden sind keine sicheren Angaben überliefert. Es wird angenommen, dass er um 1740 in Frankreich gegründet wurde. Von dort habe er sich in die Niederlande und nach Deutschland, wo eine Loge in Bayreuth bestanden haben soll, ausgebreitet.
Angeblich soll Clemens August (Herzog von Bayern) der Gründer gewesen sein, welcher damit 1740 die Bannbulle In eminenti apostolatus specula (von 1738) von Papst Clemens XII. unterlaufen wollte. Diese verbot bei Strafe der Exkommunikation die Zugehörigkeit zur Freimaurerei. Die innere Verfassung des Mops-Ordens ließ auch Frauen zu, sofern sie katholisch waren. Der Mops galt in diesen Kreisen als Symbol von Treue, Zuverlässigkeit und Standfestigkeit.
Später sahen die Illuminaten im Untergang der »Strikten Observanz« ihre Zeit gekommen und unterwanderten neben staatlichen Institutionen auch Freimaurerlogen insbesondere in Bayern. Kurfürst Carl Theodor war nach 1777 nach München gezogen. 1784 sah er sich deshalb genötigt alle Vereinigungen, die ohne ausdrückliche landesherrliche Erlaubnis gegründet worden waren, in Bayern zu verbieten. 1785 wurde dieses Verbot erneuert, in dem nun namentlich Illuminaten und Freimaurer genannt wurden. Dies erklärt wahrscheinlich auch, warum der Kurfürst nach der Französischen Revolution (1789) und dem Verlust des linksrheinischen Teils seines Stammlandes den Kampf gegen die Illuminaten verschärfte aber dann die Freimaurer unbehelligt ließ.