Der Schlossgarten in Schwetzingen

Ein Garten voller Verführungen

Persönlichkeiten

Die hier erwähnten drei Persönlichkeiten haben etwas mit der Gestaltung des Schlossgartens zu tun. Der Wissensstand von Kurfürst Carl Theodor und seinem Mitgestalter Nicolas de Pigages kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Deutlich wird im Garten, dass der Musik, den sieben Künsten, dem Theater, der Freimaurerei sowie den geheimen Künsten - der Mystik, der Hermetik und der Alchemie - sehr viel Bedeutung eingeräumt wurde. Dafür spricht auch der Arion-Brunnen.

Christoph Willibald Gluck wird wahrscheinlich Pietro Metastasios (1698-1782) Kompositionen nach Schwetzingen gebracht haben. Besonders Ovid (43 v.Chr. - 17. n.Chr.) und sein Werk »Metamorphosen« spielen bei Metastasio und beim Schlossgarten in Schwetzingen eine große Rolle, besonders auffallend dabei ist, dass Metastasios Anpassungen von Ovids Überlieferungen seines Buches "Metamorphosen" im Schlossgarten nachempfunden sind. Metastasio und Ovid werden dadurch unterscheidbar. Der Pan-Felsen beim Galatea-Brunnen entspricht einer Abbildung aus dem Libretto von Metastasio zur Oper »La Galatea« (Uraufführung 1722). Dort ist aber nicht Pan sondern ihr Verehrer der Kyklop Polifemo abgebildet, der aber eine Panflöte spielt. Im Hintergrund befinden sich auf der Abbildung des Liberattos von 1722 Galatea und Acide in ähnlicher Liebespose, wie beim Galatea-Brunnen zu sehen ist.

 

Skulptur des Pan auf einem Felsen 1774 von Simon Peter Lamine, Foto von Giovanni Grippo